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Friedrich von Bodenstedt

Friedrich von Bodenstedt hieß mit vollem Namen Friedrich Martin von Bodenstedt und wurde in Hannover geboren. Sein Vater war ein Braumeister. Die Geburt von Friedrich von Bodenstedt geht zurück auf das Jahr 1819. Seine kreative Phase hat sich noch nicht in seiner Kindheit gezeigt. Im Jahr 1834 hat er sogar erst eine Lehre als Kaufmann begonnen. Gerade die Entwicklung von Friedrich von Bodenstedt zeigt, dass die Liebe zu den Worten manchmal auch ein wenig länger braucht, damit sie ihren Weg finden kann. Heute werden seine Texte, Verse und Gedichte sehr gerne verwendet.

Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 1        Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 2        Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 3
 
Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 4        Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 5        Friedrich von Bodenstedt Spruch-Bild 3


Wer nie verließ der Vorsicht Kreise,
der war nie töricht, aber auch nie weise.


Nie versäume des Augenblicks Gunst und Gelegenheit:
Was er heute geboten, beut er dir morgen nicht mehr.


Ist nicht im Innern Sonnenschein,
von außen kommt er nicht hinein.


Ein Weib, das sich nicht kleiden kann,
Mag schön auch die Gestalt sein,
Ist, was kein Dichter leiden kann,
Und sollt' er noch so alt sein!


Wer seine Augen stets am rechten Orte hat,
Zum rechten Sinne stets die rechten Worte hat,
Der ist der wahre Dichter, der den Schlüssel,
Den rechten Schlüssel zu der rechten Pforte hat.


Die lieblich tun mit allen will,
Die macht es keinem recht:
Die Tausenden gefallen will,
Gefällt nicht einem recht.


Zieh aus dem Schmerz des Lebens
Auch deinen Glücksgewinn.


Wohl oft fand ich, was Aug’ und Herz ergötzte,
doch nie, was meine Heimat mir ersetzte.


Stets zu spät kommt gute Kunde,
Schlechte Kunde stets zu frühe.


Mein Verstand ist sehr verständig,
Nennt mein armes Herz betört;
Doch dies Herz liebt so unbändig,
Daß es gar nicht auf ihn hört.


Wohl besser ist's, ohn' Anerkennung leben
und durch Verdienst des Höchsten wert zu sein,
als unverdient zum Höchsten zu erheben,
groß vor der Welt und vor sich selber klein.


Von Vergnügen zu Vergnügen
Rastlos eilen hin und her,
Ist ein eitles Selbstbetrügen
Und bald kein Vergnügen mehr.


Kein Weg ist so weit im ganzen Land
als der von Herz und Kopf zur Hand.


Die schlimmsten Schmerzen sind auf Erden,
Die ausgeweint und ausgeschwiegen werden.


Gute Witze wollen erdacht sein,
gute Verse wollen gemacht sein.


Die Menge, schwer zu überzeugen,
kann Beispiel oder Macht nur beugen,
drum soll, wer lehrt, die Worte sparen
und sich durch Handeln offenbaren.


Gar mancher kommt trotz vielem Lesen
mit dem Verständnis in die Brüche;
wohl hat er die Sprüche der Weisheit gelesen,
doch nicht verstanden die Weisheit der Sprüche.


Der Fromme liebt das Schaurige,
Der Leidende das Traurige,
Der Hoffende das Künftige,
Der Weise das Vernünftige.

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Der Fromme liebt das Schaurige,
Der Leidende das Traurige,
Der Hoffende das Künftige,
Der Weise das Vernünftige.


Sprich nicht von Zeit, spricht nicht von Raum,
Denn Raum und Zeit sind nur ein Traum,
Ein schwerer Traum, den nur vergißt,
Wer durch die Liebe glücklich ist.


Lieb' ohne Lust – o welche Pein!
Lust ohne Liebe – wie gemein!
Die beiden aber im Verein
Gewähren uns das höchste Sein.


Nie kampflos wird dir ganz
Das Schöne im Leben geglückt sein;
Selbst Diamantenglanz
Will seiner Hülle entrückt sein;
Und windest du einen Kranz,
Will jede Blume dazu gepflückt sein.


Ein schönes Alter ist des Lebens Krone;
Nur dem, der sie verdient, wird sie zum Lohne!
Wer lange trug des Daseins schwere Bürde
Und alt sein Haupt noch aufrecht hält mit Würde,
Gibt dadurch Zeugnis, daß er seinem Leben
Von Jugend auf den rechten Halt gegeben.


Sammle dich zu jeglichem Geschäfte,
Nie zersplittre deine Kräfte!
Teilnahmsvoll erschließe Herz und Sinn,
Daß du freundlich andern dich verbindest –
Doch nur da gib dich ganz hin,
Wo du ganz dich wiederfindest.


Kopf ohne Herz macht böses Blut,
Herz ohne Kopf thut auch nicht gut;
Wo Glück und Segen soll gedeih'n,
Muß Kopf und Herz zusammen sein.


Wir steuern durch dieses bunte Weltgewühl, –
Geleitet von Gedanken und Gefühl; –
Wohl dem, in dem sich beide so verbinden, –
Daß sie zum Ziel die rechten Bahnen finden!


Vergebens klopfen Mahnungsworte
An des Verstockten Herzens Pforte,
Wenn nicht den Sinn, den sie enthüllt,
Sich sichtbar durch die Tat erfüllt.


Ein größ'res Unglück als der Tod
Der liebsten Menschen ist die Not:
Sie läßt nicht sterben und nicht leben,
Sie streift des Lebens Blüte ab,
Streift, was uns Lieblichstes gegeben,
Vom Herzen und Gemüte ab.


Nicht alle Frauen sind Engel
(Haben Männer doch auch ihre Mängel!);
Und solche Frauen durch Vernunft zu zwingen
Wird nicht dem Weisesten gelingen:
Sie lassen lieber schmeichelnd sich betören,
Als auf die Stimme der Vernunft zu hören.


Es ist ein Wahn zu glauben, daß
Unglück den Menschen besser macht.
Es hat dies ganz den Sinn, als ob
Der Rost ein scharfes Messer macht,
Der Schmutz die Reinlichkeit befördert,
Der Schlamm ein klares Gewässer macht.


Verstand ist ein zweischneidig Schwert
Aus hartem Stahl mit blankem Schliff.
Charakter ist daran der Griff,
Und ohne Griff ist's ohne Wert.


Ein Mann, der liebt, darf nicht zu blöde sein;
abschreckend stets ist zuviel Blödigkeit!
Ein Weib, das liebt, darf nicht zu spröde sein;
abschreckend stets ist zuviel Sprödigkeit!


Wer nicht den tiefen Sinn des Lebens
im Herzen sucht, der sucht vergebens;
kein Geist, und sei er noch so reich,
kommt dem edlen Herzen gleich.


In jedes Menschen Gesichte
steht seine Geschichte,
sein Hassen und sein Lieben
deutlich geschrieben.
Sein innerstes Wesen,
es tritt hier ans Licht –
doch nicht jeder kann's lesen,
versteh'n jeder nicht.


Schafft frohe Jugend euren Kinder,
Des Lebens Heimsuchung zu lindern;
Wer jung schon viel erfahren Gutes,
Trägt auch das Schlimmste leichten Mutes.
Doch wenn kein freundliches Erinnern
Zurückbleibt aus der Jugendzeit,
Dem fehlt der frische Trieb im Innern
Zu rechter Lebensfreudigkeit.


Lieber Sterne ohne Strahlen
Als Strahlen ohne Sterne;
Lieber Kerne ohne Schalen
Als Schalen ohne Kerne;
Geld lieber ohne Taschen
Als Taschen ohne Geld;
Wein lieber ohne Flaschen
Als umgekehrt bestellt.

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Die Entwicklung von Friedrich von Bodenstedt

1834 ist das Jahr, in dem Friedrich von Bodenstedt seine Lehre als Kaufmann beginnt, diese allerdings nur eine kurze Zeit durchhält. Stattdessen entscheidet er sich, ein Studium aufzunehmen. Er geht in Richtung Fremdsprachen und Geschichte, merkt aber schnell, dass dieser Bereich ihm nicht liegt.

 
Stattdessen beginnt er langsam, poetische Texte zu verfassen und zeigt diese seinem Lehrer und auch seinem Vater. Beide zeigen jedoch kein Interesse und sehen auch keine Tiefe darin. Um mehr Zeit für seine Gedanken zu haben, entscheidet sich von Bodenstedt, im nicht weit entfernten Kloster immer wieder Pausen zu machen und die Einsamkeit auf sich wirken zu lassen.

In den Jahren von 1835 bis 1840 wechselt er zudem immer wieder die Stadt und studiert sowohl in Berlin als auch in München und Göttingen. Besonders interessant wird die Entwicklung von Friedrich von Bodenstedt im Jahr 1840, denn das ist da Jahr, in dem er sich zu einer Reise nach Moskau entschließt. Hier findet er eine Anstellung beim Fürsten Galizin und wird als Privatlehrer engagiert.

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Erste vollständige Werke entstehen

1843 entschließt sich Friedrich von Bodenstedt dazu, nach Tiflis zu gehen und beginnt hier eine Arbeit als Lehrer an einem Gymnasium. Es sind schwierige Zeiten, denn die Bergvölker sind in einem stetigen Kampf gegen die Russen, um ihr Leben zu verteidigen.

Friedrich von Bodenstedt beginnt damit, das Leben und die Sitten im Morgenland zu studieren und greift diese Eindrücke auch in einem seiner ersten vollständigen Werke auf, das im Jahr 1846 entstehen wird. Hierbei handelt es sich um „Die Völker des Kaukasus und ihre Freiheitskämpfe gegen die Russen“.

 
In den folgenden zwei Jahren dringt er immer tiefer in die Welt der Sprachen ein und beschäftigt sich mit armenischen, persischen und auch tatarischen Entwicklungen im Sprachbereich. 1845 kehrt er dann zurück in seine Heimat und beginnt damit, Schriften zu verfassen, die von seinen Reisen handeln.

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Weitere Werke aus der Feder von Friedrich von Bodenstedt

1846 lässt sich Friedrich von Bodenstedt erst einmal im Schloss Eschenberg nieder. Denn hier hat der Mäzen Karl von Eschenberg geladen, um den Schriftstellern Raum zu geben, neue Werke zu verfassen. Tatsächlich kommt Friedrich von Bodenstedt hier zur Ruhe und es entstehen einige seiner bekanntesten Werke, wie „Tausend und ein Tag im Orient“ oder auch „Die Lieder des Mirza Schaffy“.

Eine richtige Heimat findet Friedrich von Bodenstedt allerdings nicht. Er ist immer in den verschiedenen Städten unterwegs, bis er Friedrich List kennenlernt. In diesem Zeitraum trifft er zudem seine zukünftige Frau kennen. Sein damaliger Verleger hatte kein gutes Händchen bewiesen. Also entschied sich Friedrich von Bodenstedt, den Weg nach Triest zu gehen und wurde hier Chefredakteur eines österreichischen Blattes.

 
In den folgenden Jahren ist das Tun von Friedrich von Bodenstedt geprägt durch seine Erlebnisse bei seiner Arbeit. Er wird Honorarprofessor, schreibt Gedichte, „König Authari’s Brautfahrt“, „Epische Dichtungen“ und bringt seine gesammelten Schriften auf den Markt. Im Jahr 1878 zieht es ihn schließlich nach Wiesbaden und er entscheidet, hier zu bleiben. Zu dem Zeitpunkt ist er bereits in der Lage, durch seine Schriften seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

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Die Erfolge von Friedrich von Bodenstedt

Wenn es um klassische deutsche Literatur geht, dürfte der Name Friedrich von Bodenstedt den wenigsten Menschen ein Begriff sein. Dennoch hat der Schriftsteller viele Werke erschaffen, die auch heute noch gelesen und für Studien herangezogen werden.

Dabei kommt natürlich die Frage auf, was eigentlich die Erfolge von Friedrich von Bodenstedt sind. Ganz oben auf der Liste wird immer wieder das Werk „Die Völker des Kaukasus und ihre Freiheitskämpfe gegen die Russen“ genannt.

 
Ebenfalls stark geprägt wurde das Leben des Schriftstellers durch den Erfolg, den sein Werk „Die Lieder des Mirza Schaffy“ erzielt hat. In seinen späteren Jahren sind es „Aus der Heimat und Fremde“ oder auch „Aus dem Nachlasse Mirza Schaffy’s“ die für Aufmerksamkeit sorgen.

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Zitate und Sprüche unter der Lupe

Zitate, Sprüche und auch kleine Gedichte von Friedrich von Bodenstedt werden heute noch sehr gerne verwendet, um einem Menschen eine Freude zu machen. Doch was zeichnet diese eigentlich aus? Oft wurden Zitate aus den Werken entnommen, die für sich allein stehen und auch so eine starke Wirkung erzielen können. Die einzelnen Zitate beschäftigen sich mit unterschiedlichen Themen. Es gibt von Friedrich von Bodenstedt beispielsweise einige Sprüche, die sich auf die Ehe beziehen. Der Gedanke, dass eine Ehe nur dann glücklich sein kann, wenn das Paar selbst schon Glück erlebt hat, ist eines dieser Beispiele.

Aber auch die Freundschaft ist immer wieder ein großes Thema in seinen Gedanken. Friedrich von Bodenstedt war bekannt dafür, dass ihm Freundschaften viel bedeutet haben. Dies hat er immer wieder in Worte gefasst und damit einige wertvolle Sprüche geschaffen, die auch heute noch gerne zum Einsatz kommen.

 
Wer auf der Suche nach einigen Worten ist, um einem Freund oder einer Freundin zu sagen, wie wichtig einem diese Person ist, der kann nach Sprüchen von Friedrich von Bodenstedt schauen. Doch seine Worte sind nicht nur gut geeignet, um als Verzierung einer Karte oder auch eines Gutscheins genutzt zu werden.

Oft haben sie einen tiefen Sinn und weisen darauf hin, an welchen Punkten im Leben Menschen vielleicht etwas ändern könnten oder welchen Einfluss das eigene Verhalten auf das Leben von sich oder den Freunden haben kann. Gerade durch die Vielseitigkeit war es uns wichtig, zahlreiche seiner Zitate und Worte zusammenzutragen und zur Verfügung zu stellen. Wer die Zeit hat und die Worte auf sich wirken lassen kann, wird schnell merken, wie tief diese berühren.

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Header-Bildnachweis: Hugo Berwald, Wiesbaden Denkmal Bodenstedt, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (Bild wurde zugeschnitten)

Zusatzinfo: Diese Seite wurde von Jana Kühnler (Zeilenreichtum) betextet.

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