Neujahrswünsche 7
Herzlich willkommen auf der Seite 7 der Neujahrswünsche. Gerne darfst Du uns übrigens auch eigene Sprüche und Gedichte zur Verfügung stellen. Auf Wunsch erfolgt die Veröffentlichung dann anonym oder mit Namensnennung.
Neujahrspredigt am 1. Januar 1864 (www.aphorismen.de) Das neue Jahr sei ein Jahr des Lichtes, der Liebe und des Schaffens. Bringe den Menschen die Krone des Lebens und lasse die Kronen dieses Lebens menschlich sein. Setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Gib allem Glauben seine Freiheit und mache die Freiheit zum Glauben aller. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Ehemänner dagegen an ihr erstes. Lasse die Leute kein falsches Geld machen aber auch das Geld keine falschen Leute. Gib den Regierungen ein besseres Deutsch und den Deutschen bessere Regierungen. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Gib den Gutgesinnten eine gute Gesinnung; lasse die Wissenschaft Wissen schaffen. Und lasse die, die rechtschaffen sind, auch Recht schaffen. Lasse uns nicht vergessen, dass wir alle von Gottes Gnaden sind und dass alle allerhöchsten Menschen Demokraten waren. Gib unserem Verstand Herz und unserem Herzen Verstand, auf dass unsere Seele schon hier selig wird. Sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen – aber noch lange nicht! | Johann Wolfgang von Goethe Erhabner Groß-Papa! Ein Neues Jahr erscheint, Drum muß ich meine Pflicht und Schuldigkeit entrichten, Die Ehrfurcht heißt mich hier aus reinem Herzen dichten, So schlecht es aber ist, so gut ist es gemeint. Gott, der die Zeit erneut, erneure auch Ihr Glück, Und kröne Sie dies Jahr mit stetem Wohlergehen; Ihr Wohlsein müsse lang so fest wie Zedern stehen, Ihr Tun begleite stets ein günstiges Geschick; Ihr Haus sei wie bisher des Segens Sammelplatz, Und lasse Sie noch spät Möninens Ruder führen, Gesundheit müsse Sie bis an Ihr Ende zieren, Denn diese ist gewiß der allergrößte Schatz. Erhabne Groß-Mama! Des Jahres erster Tag Erweckt in meiner Brust ein zärtliches Empfinden, Und heißt mich ebenfalls Sie jetzo anzubinden Mit Versen, die vielleicht kein Kenner lesen mag; Indessen hören Sie die schlechten Zeilen an, Indem sie wie mein Wunsch aus wahrer Liebe fließen. Der Segen müsse sich heut über Sie ergießen, Der Höchste schütze Sie, wie Er bisher getan. Er wolle Ihnen stets, was Sie sich wünschen, geben, Und lasse Sie noch oft ein neues Jahr erleben. Dies sind die Erstlinge, die Sie anheut empfangen, Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen. |
Johann Wolfgang von Goethe Ein neues Jahr erscheint, Drum muß ich meine Pflicht entrichten, Die Ehrfurcht heißt mich hier aus reinem Herzen dichten, So schlecht es aber ist, so gut ist es gemeint. | unbekannter Verfasser Das alte Jahr verabschiedet sich mit großen Schritten, drum lass uns die nächsten 12 Monate ganz höflich bitten um ein Bankkonto prall gefüllt, Erfolg und Gesundheit Zusammenhalt, Liebe und Zufriedenheit. |
Andreas Gryphius Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen. Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. Der Augenblick ist mein, und nehm' ich den in Acht, so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht. | unbekannter Verfasser Wenn die Sektkorken fröhlich knallen und wir uns ein paar Glückwünsche in die Ohren lallen, dann ist auch dem Letzten klar: das Neue Jahr wird wunderbar! |
Gottfried Keller So werd ich manchmal irre an der Stunde, An Tag und Jahr, ach, an der ganzen Zeit! Sie gärt, sie tost, doch mitten auf dem Grunde Ist es so still, so kalt und zugeschneit! Habt ihr euch auf ein neues Jahr gefreut, Die Zukunft preisend mit beredtem Munde? Es rollt heran und schleudert weit, o weit! Zurück euch, ihr versinkt im alten Schlunde! O hätt den Hammer ich des starken Thor, Auf das Jahrhundert einen Schlag zu führen, Ich schlüg sein morsches Zeigerblatt zu Trümmern! Tritt denn kein Uhrenmacher kühn hervor, Die irre Zeit mit Macht zu regulieren? Soll sie denn ganz in Staub und Rost verkümmern? | Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz So bleibt auf ewig nun das alte Jahr zurücke: Wie theilt der Sonnen Lauff so schnell die Zeiten ab! Wie schleppet uns so bald das Alter in das Grab! Das heißt wol schlecht gelebt die kurtzen Augenblicke, In welchen viel Verdruß, vermischt mit schlechtem Glücke, Und lauter Unbestand sich zu erkennen gab! Das heißt wol schlecht gewohnt, wenn uns der Wander-Stab Nie aus den Händen kömmt; Wenn wir durch List und Stricke Hinstraucheln in der Nacht, da wenig Licht zu sehn, Und Licht, dem allemahl nicht sicher nachzugehn! Denn, so der Höchste nicht ein eignes Licht will weisen, Das, wenn wir uns verwirrt, uns Sinn und Auge rührt, Ist alles Licht ein Licht, das zur Verdamniß führt! O gar zu kurtze Zeit! O gar zu schweres Reisen! |
unbekannter Verfasser Zum neuen Jahr wünsche ich dir das Wertvollste: Zeit! Zeit für andere, Zeit für dich. Zeit für Nähe, Zeit für Wärme. Zeit, um Gutes zu tun. Zeit zum Weitergeben. | Bauernweisheit Am Neujahr wächst der Tag um einen Hahnenschritt, am heiligen Dreikönig um einen Hirschsprung, an Sebastian um eine ganze Stund, an Mariä Lichtmeß merkt man erst was drum. |
Joachim Ringelnatz Zwischen zweier Jahre Sarg und Windel Wiederholt sich immer solch historischer Schwindel, Der zumal Kalenderfabrikanten Und viele alte antitot gesinnte Tanten Hochbeglückt. Und auch mich. Prosit Neujahr, Brüder! Ich bin heute lüderlich. Ja, ich brülle und betrinke mich. Mich schlägt keine Uhr. Und ich wünsche jedem Menschen nur: Daß von dem, was er mit losem Munde Heute erfleht, möglichst wenig in Erfüllung geht. Weil die Welt mir doch zu jeder Stunde So am richtigsten erscheint, wie sie besteht. | Samuel Gottlieb Bürde Freut euch des Herrn, ihr Frommen, und heißt mit lautem Jubelruf das junge Jahr willkommen und preist ihn, der den Frühling schuf! Seht, wie im Blumenkleide die Wiese lieblich prangt! Nur der fühlt wahre Freude, der Gott von Herzen dankt. Auf, jeder pflügt und säe und singe froh dazu: Ehr' sei Gott in der Höhe, auf Erden Fried und Ruh! unbekannter Verfasser Ich wünsche Dir / Euch Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr, auf das alle Deine / Eure Zukunftspläne werden wahr! |
Karl Henckell Im silbernen Äther Was singen die Leuchten, So urfern von zitternder Sehnsucht erschaut? Kein Stern hilft den schwankend Vom Schicksal Gescheuchten, Sie singen ein Lied nur: »Steht fest und vertraut! Steht fest wie die Sterne, Vertraut eurem Kerne, Seid ruhig dem innersten Wesen getreu! In wirbelnden Flammen Rafft zäh euch zusammen, So bannt ihr das Schicksal – und alles wird neu. Das Schicksal von oben, In euch will's erproben Die göttliche Kraft, die sich glühend bewährt. Wer gibt sie verloren? Zieht kühn zu den Toren Der Tat, ob die Zeit auch mit Schrecken sich jährt! In Wunden und Schwären Muß leidend gebären Die Mutter, die Erde, den Siegfried des Lichts. Zu Staub die Verräter! Heil hilfreichem Täter!« So singen im Äther Die ewigen Sterne des Weltengedichts. | Antoine de Saint-Exupéry Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen. Robert Hamerling Was braucht es noch des Reims und Silbenfalles? Was selbst der Liebesblicke, Tränen, Küsse? Mit einem Wörtchen sagen wir uns Alles. Theodor Storm Es liegt in diesem Vergänglichkeitsgedanken, der wohl jeden in der letzten Jahresstunde erfasst, etwas Ungeheueres, wovor unsere Seele erschrickt. Thomas von Kempen Unsere Vorsätze sollen nie ins Allgemeine gehen, sondern sie müssen immer auf etwas Bestimmtes gerichtet sein und vor allem gegen das, was uns am meisten im Wege liegt. unbekannter Verfasser Lass die Korken knallen. Lass die Gläser klingen. Lass uns das neue Jahr beginnen. Bleib glücklich und gesund 365 Tag, das sind 8760 Stund. |
Mohandas Karamchand Gandhi Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun. | Hans Fallada Das neue Jahr hat so lange eine weiße Weste, bis man sie anzieht. |
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