Neujahrswünsche 5
Herzlich willkommen auf der Seite 5 der Neujahrswünsche. Gerne darfst Du uns übrigens auch eigene Sprüche und Gedichte zur Verfügung stellen. Auf Wunsch erfolgt die Veröffentlichung dann anonym oder mit Namensnennung.
unbekannter Verfasser Sonne, Mond und Sterne, alles liegt in weiter Ferne. Doch das Gute, das ist ganz nah - ein glückliches und schönes neues Jahr! | Volksgut Segen, Glück, Zufriedenheit, Freude nur und Heiterkeit bringe euch das neue Jahr, liebe Eltern reichlich dar. | unbekannter Verfasser Meine drei Vorsätze für … (Jahreszahl): 1. Sagen, was wahr ist! 2. Trinken, was klar ist! 3. Fi**en, was da ist! |
Theodor Fontane Das Leben gleicht einer Reise, Silvester einem Meilenstein. | Bauernweisheit Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr. | Joachim Ringelnatz Ein Rauch verweht, ein Wasser verrinnt, eine Zeit vergeht, eine neue beginnt. |
Ludwig Bechstein Wir schreiben im Kalender Den ersten Januar, Und alle Leute rufen: Prosit das neue Jahr! Sie springen, tanzen, jubeln, Sie trinken Wein und Punsch, Und jeder zum neuen Jahre Hat einen alten Wunsch. Auch kommen Gratulanten In Haufen, alt und jung, Und alle wollen Gaben, Und keinem gibt man genung. Ich habe mich eingeschlossen, Will nichts gewünscht, - geschenkt, Ich denke nur an mein Unglück Weiß, daß es mein gedenkt. | Ludwig Eichrodt Vorüber ist das alte Jahr, Ich wünsche Glück zum neun! Was euch das alte noch nicht war, Soll euch das neue sein. Ich greife zu dem vollen Glas, Und trink es aus und sag, Ich wünsche Jedem Alles was Er selbst sich wünschen mag. Ich wünsch euch Alles, was auch euch Befriediget und reizt, Und dass mit euern Wünschen sich Der meinen keiner kreuzt! So treten wir ins neue Jahr Getrosten Mutes ein - Und was im alten noch nicht war, Erfülle sich im neun! | Peter Hammerschlag Frohes Neues, du Buckel-Vieh! Und jetzt hör mir mal zu: Die Wüste ist aus gelbem Mehl. Dort ging die schöne Frau Kamel Mit ihrem Sohn, Franz Dromedar. So gingen sie ein ganzes Jahr... Zu Neujahr sprach die Frau Kamel: "Oh, Franz, Du Kleinod meiner Seel! Du hältst Dich schlecht, geliebter Sohn! Schau, einen Buckel hast Du schon!" Drauf schrie der Franz ganz frech: "Juchhei! Du hast doch selbst der Buckel zwei!" Da legt Mama ihn übers Knie Und drischt das kecke Buckel-Vieh! Und die Moral von der Geschicht', beleidige deine Mama nicht! |
Wilhelm Busch Bald, so wird es zwölfe schlagen. Prost Neujahr! wird mancher sagen; Aber mancher ohne Rrren! Denn es gibt vergnügte Herren. Auch ich selbst, auf meinen Wunsch, Mache mir ein wenig Punsch. - Wie ich nun allhier so sitze Bei des Ofens milder Hitze, Angetan den Rock der Ruhe Und die schönverzierten Schuhe, ... ⇒ Das ganze Gedicht lesen unbekannter Verfasser Jeder Tag im neuen Jahr hat sein kleines Licht. Jede Stunde fordert klar: Mensch tu deine Pflicht! Halt die Auen offen dem Glauben, Lieben, Hoffen! Geht was schief, behalte Mut, morgen wird es wieder gut! | Joachim Ringelnatz Daß bald das neue Jahr beginnt, Spür ich nicht im Geringsten. Ich merke nur: Die Zeit verrinnt Genau so wie zu Pfingsten, Genau wie jährlich tausendmal. Doch Volk will Griff und Daten. Ich höre Rührung, Suff, Skandal, Ich speise Hasenbraten. Mit Cumberland, und vis-à-vis Sitzt von den Krankenschwestern Die sinnlichste. Ich kenne sie Gut, wenn auch erst seit gestern. Champagner drängt, lügt und spricht wahr. Prosit, barmherzige Schwester! Auf! In mein Bett! Und Prost Neujahr! Rasch! Prosit! Prost Silvester! Die Zeit verrinnt. Die Spinne, spinnt In heimlichen Geweben. Wenn heute nacht ein Jahr beginnt, Beginnt ein neues Leben. | Paul Keller Wenn die Tage des Jahres zu Ende sind, Dann trägt die heilige Mutter ihr Kind Hin zu der Menschen Hütten, Daß allen, die litten und stritten, Mit dem neuen Jahr und der neuen Zeit Sei eine alte Gnade geweiht. Eine Gnad', die auf der Weisheit ruht: Ein Kind ist glücklich, und Gott ist gut! Und wer das hört in der Neujahrsnacht Und im Herzen erwägt und mit gutem Bedacht, der kann ja fürder nicht irre gehn; Und seine Augen nach Glück aussehn. Bleibe im Herzen den Kindern gleich, Denn ihrer ist das Himmelreich, Nicht nur der Himmel im Sternenzelt, Nein, auch der Himmel auf dieser Welt, In dem die süßesten Früchte stehn Und die Ströme des Paradieses gehn. Doch die nach anderem Glücke zogen, Sind alle betrogen. Ein Kind ist glücklich und Gott ist gut; Wenn's einer nur recht begreifen tut, Der ist der Weiseste, den es gab, Der lacht sich durchs Leben bis ans Grab |
Annette von Droste-Hülshoff Oh neues Jahr, du mußt noch viel erfahren. Kennst du nicht Krieg und Seuchen und Gefahren? Und meine liebsten Sorgen wohnen fern. | Oscar Wilde Gute Vorsätze sind Schecks, ausgestellt auf eine Bank, bei der man kein Konto hat. | unbekannter Verfasser Sobald man davon spricht, was im nächsten Jahr geschehen wird, lacht der Teufel. |
unbekannter Verfasser Wenn man will, dass das Jahr erfolgreich wird, muss man am 1. Januar damit beginnen. | Bauernweisheit Silvester hell und klar - Glückauf zum neuen Jahr. | unbekannter Verfasser Man knallt in das neue Jahr hinein, um sich über das alte nicht mehr zu erschrecken |
Peter Rosegger Ein bisschen mehr Freude und weniger Streit, ein bisschen mehr Güte und weniger Neid, ein bisschen mehr Liebe und weniger Haß, ein bisschen mehr Wahrheit, das wär doch was! Statt soviel Unrast ein bisschen Ruh, Statt immer nur ich bisschen mehr du, statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut und Kraft zum Handeln, das wäre gut. Kein Trübsal und Dunkel, ein bisschen mehr Licht, kein quälend Verlangen, ein froher Verzicht, und viel mehr Blumen, solange es geht, nicht erst auf Gräbern, denn da blühn sie zu spät. Clara Müller-Jahnke Am altersgrauen Baum der Zeit ist eine Blume abgeblüht, und eine Knospe tut sich auf. Die Menschheit seufzt in gleicher Fron; von ihrer müden Stirne fällt der Schweiß in Tropfen erdenwärts. Ihr Glaube aber träumt im Licht: vor ihren Sehnsuchtsblicken schwimmt das Morgenrot des neuen Tags. Wie auch die Kette klirrt und drückt, der Zukunft Sturm zerbricht sie doch, – und jedes Jahr löst einen Ring. Und jede Knospe, die erblüht am altersgrauen Baum der Zeit, birgt einen Keim der künftigen Frucht. So grüß ich dich, du neues Jahr; du junge Knospe tu dich auf, und blüh' in lichtem Rosenrot! Des Friedens milder Maienwind umspiele deinen vollen Schoß, der Liebe Geist befruchte dich! Und deine Düfte gieße aus, – mit Blütenblättern kränze du der Menschheit tiefgefurchte Stirn. In des Jahrhunderts Niedergang sei du ein lichter Zukunftstraum, sei du ein Gruß der neuen Zeit! | Johann Wolfgang von Goethe Zwischen dem Alten, Zwischen dem Neuen Hier uns zu freuen, Schenkt uns das Glück, Und das Vergangne Heißt mit Vertrauen Vorwärts zu schauen, Schauen zurück. Stunden der Plage, Leider, sie scheiden Treue von Leiden, Liebe von Lust; Bessere Tage Sammlen uns wieder, Heitere Lieder Stärken die Brust. Leiden und Freuden, Jener verschwundnen, Sind die Verbundnen Fröhlich gedenk. O des Geschickes Seltsamer Windung! Alte Verbindung, Neues Geschenk! Dankt es dem regen, Wogenden Glücke, Dankt dem Geschicke Männiglich Gut; Freut euch des Wechsels Heiterer Triebe, Offener Liebe, Heimlicher Glut! Andere schauen Deckende Falten Über dem Alten Traurig und scheu: Aber uns leuchtet Freundliche Treue; Sehet, das Neue Findet uns neu. So wie im Tanze Bald sich verschwindet, Wieder sich findet Liebendes Paar: So durch des Lebens Wirrende Beugung Führe die Neigung Uns in das Jahr! | Rainer Maria Rilke Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, dass wirs nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen. Hanns Freiherr von Gumppenberg Ein Jahr ist nichts, wenn man´s verputzt, ein Jahr ist viel, wenn man es nutzt. Ein Jahr ist nichts; wenn man´s verflacht; ein Jahr war viel, wenn man es ganz durchdacht. Ein Jahr war viel, wenn man es ganz gelebt; in eigenem Sinn genossen und gestrebt. Das Jahr war nichts, bei aller Freude tot, das uns im Innern nicht ein Neues bot. Das Jahr war viel, in allem Leide reich, das uns getroffen mit des Geistes Streich. Ein leeres Jahr war kurz, ein volles lang: nur nach dem Vollen mißt des Lebens Gang, ein leeres Jahr ist Wahn, ein volles wahr. Sei jedem voll dies gute, neue Jahr. Ludwig Thoma Und nun, wenn alle Uhren schlagen, So haben wir uns was zu sagen, Was feierlich und hoffnungsvoll Die ernste Stunde weihen soll. Zuerst ein Prosit in der Runde! Ein helles, und aus frohem Munde! Ward nicht erreicht ein jedes Ziel, Wir leben doch, und das ist viel. Noch einen Blick dem alten Jahre, Dann legt es auf die Totenbahre! Ein neues grünt im vollen Saft! Ihm gelte unsre ganze Kraft! Wir fragen nicht: Was wird es bringen? Viel lieber wollen wir es zwingen, Daß es mit uns nach vorne treibt, Nicht rückwärts geht, nicht stehen bleibt. Nicht schwächlich, was sie bringt, zu tragen, Die Zeit zu lenken, laßt uns wagen! Dann hat es weiter nicht Gefahr. In diesem Sinne: Prost Neujahr! |
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